Hildegard von Bingen
(1098-1179)

Francis Bacon
(1561-1626)



Ren� Descartes
Renatus Cartesius
(1596-1650)

 

Jan Amos Komensk
Johann Amos Comenius
(1592-1670)

John Wilkins
(1614-1672)



Gottfried Wilhelm Leibniz
(1646-1716)



Isaac Newton
(1643-1726/27)

August Theodor von Grimm
(1805-1878)



Johann Martin Schleyer
(1831-1912)



L.L. Zamenhof
(1859-1917)



Lev N. Tolstoj
(1828-1910)


Jan Baudouin de Courtenay  
(1845-1929)

Hugo Schuchardt
(1842-1927)



Giuseppe Peano
(1858-1932)



Louis Couturat
(1868-1914)



Wilhelm Ostwald  
(1853-1932)



Hector Hodler
(1887-1920)



Edmond Privat
(1889-1962)

Ren� de Saussure
(1868-1943)

Edgar von Wahl
(1867-1948)

Josef Stalin
(1878-1953)

Adolf Hitler
(1889-1945)



Ernest K. Drezen  
(1892-1937)



Otto Jespersen
(1860-1943)

Edward Sapir  
(1884-1939)

Mario Pei
(1901-1978)

Evgenij A. Bokarjov  
(1904-1971)

Gaston Waringhien
(1901-1991)



Ivo Lapenna  
(1909-1987)

Istv�n Szerdahelyj
(1929-1987)

 

Beim Klick auf das jeweilige Bild erh�llt man Informationen �ber die entsprechende Person

Hinweis zu den Bildern:
Diese stammen aus Wikipedia und sind gem�ss Creative Commons Lizenz "CC-BY-SA 3.0" frei wiederverwendbar.

Klick auf das jeweilige Bild erh�lt
man Informationen �ber die entspr. Person



Privater, unabh�ngiger Blog zu den Themen "k�nstliche Universalsprachen", "Interlinguistik", "Esperanto-Bewegung" und verwandte Themen
Privata, sendependa blogo pri la temoj "artefaritaj universalaj lingvoj", "interlingvistiko", "Esperanto-movado" kaj parencaj temoj




ZAMENHOF-ZEITTAFEL



1859
15. (3.) 12.: Geburt L.L. Zamenhofs in Białystok, Russisches Reich.

1860
Geburt Saras, der ersten Schwester Zamenhofs, in Białystok.

1862
Geburt Fannas (Fanias), der zweiten Schwester Zamenhofs, in Białystok.

1863
6.10. (24.9.): Geburt Klara Zilberniks, der künftigen Frau Zamenhofs, in Kovno/Kaunas.

1864
Geburt Avgustinas (Augustas), der dritten Schwester Zamenhofs, in Białystok.

1868
Geburt Feliks´, des ersten Bruders Zamenhofs, in Białystok.

1869
Zamenhof tritt ins Realgymnasium von Białystok ein und verlässt es wegen schlechter Gesundheit wieder.

1870
Zamenhof kehrt ins Realgymnasium von Białystok zurück. Schwester Sara stirbt.

1871
Geburt Henryks, des zweiten Bruders Zamenhofs, in Białystok.

1873
Die Familie Zamenhof zieht von Białystok an die Nowolipie-Strasse 29 im jüdischen Viertel von Warschau.

1875
Geburt Levs (Leons), des dritten Bruders Zamenhofs, in Warschau.

1877
Geburt Alexanders, des vierten Bruders Zamenhofs, in Warschau.

1878
Zamenhof absolviert die achte und letzte Klasse des Gymnasiums.
Kleines Familienfest aus Anlass der Entstehung der "lingwe uniwersala", der Urfassung des Esperanto (Ur-Esperanto Nr. 1).

1879
Zamenhof beendet im August das Gymnasium und erhält die Silbermedaille. Anschliessend immatrikuliert er sich an der Medizinischen Fakultät der Moskauer Universität.
Geburt Idas, der vierten Schwester Zamenhofs, in Warschau.

1880
Beschäftigung mit der jiddischen Sprache und Erstellung eines Versuchs der Grammatik der neujüdischen Sprache. Beginn der Tätigkeit für den Zionismus.
Prüfungen in Zoologie, Mineralogie, Botanik, Anatomie, Enzyklopädie der Medizin, anorganischen Chemie, deutscher Sprache, Physik
Im August Immatrikulation in den zweiten Kurs der Medizinischen Fakultät.

1881
Nach der Ermordung des Zaren Alexander II. am 1.(13.)3. in Sankt Petersburg brechen im April Judenpogrome aus. Unter dem Nachfolger Alexander III. tritt Russland in eine Periode der politischen Reaktion ein. Im Mai Prüfungen in Histologie, Embryologie, vergleichender Anatomie, Zoologie, Mineralogie, anorganischer und organischer Chemie, Physiologie, Leichensezierung, Botanik, Pharmazie und Pharmakognosie, Physik.
Im Sommer wird Zamenhof nach Warschau zurückgerufen.
Im August immatrikuliert sich Zamenhof an der Medizinischen Fakultät der Warschauer Universität.
Entstehung der Sprachskizze "Lingvo universala f.e. grammatika e verbio laul trema ridakco del anno 1881" (Ur-Esperanto Nr. 2).

1882
Mit dem Titel "Was ist zu tun?" veröffentlicht Zamenhof unter Pseudonym eine Artikelserie in der Zeitschrift Razsvet.
Gründung der zionistischen Studentenvereinigung Sheejrit-Israel und Beitritt zur neugegründeten Gruppe Chibbat Zion.

1883
Zamenhof schreibt Artikel für die jüdische Zeitschrift Hacefira.
Abschlussprüfungen für den vierten Kurs der Medizinischen Fakultät.
Im August vereinigen sich die beiden Gruppen Chibbat Zion und Sheerit-Jisrael in der Bewegung Choweve(i) Zion. Zamenhof übernimmt ein Amt im Vorstand.

1884
Begegnung mit der 21-jährigen Klara Zilbernik aus Kovno/Kaunas, Zamenhofs künftiger Frau.
Zamenhof wendet sich vom Zionismus wieder ab.

1885
Zamenhof beendet sein Medizinstudium in Warschau, erhält das Diplom und seine offizielle Ernennung als Arzt.
Im März-Juni absolviert Zamenhof ein viermonatiges Arztpraktikum im litauischen Provinzort Wiejsieje (lit. Veisiejai). Dort wohnt Fania, die Schwester Zamenhofs, mit ihrem Mann Alexander Pikower. Zamenhof fährt des öftern nach Kovno, um um die Hand Klara Zilberniks anzuhalten.
Im Mai-November studiert Zamenhof Augenheilkunde unter der Leitung des berühmten polnisch-jüdischen Spezialisten Dr. Zygmunt Kramsztyk.
Im Dezember f�hrt er zur Berufsausübung nach Płock.

1886
Zamenhof absolviert einen Ophtalmologiekurs in Wien. Danach nimmt er seine Arbeit als Augenarzt an der Muranowska-Strasse 40 auf.

1887
Am 30.3. findet Zamenhofs Verlobung mit Klara Zilbernik statt.
Am 2.6. (21.5.) erhält Zamenhof die Zensurerlaubnis für sein Erstes Esperanto-Büchlein in russischer Sprache.
Am 21. (9.) 7. erhält Zamenhof die Zensurerlaubnis für die polnische Version seines Ersten Esperanto-Büchleins.
Am 26. (14.) 7. erhält Zamenhof die Erlaubnis, sein erstes Esperanto-Büchlein in Umlauf zu bringen. Dieses Datum gilt als Geburtsdatum der Esperanto-Sprache.
Am 9.8. (28.7.) heiraten Ludwig und Klara Zamenhof-Zilbernik. Sie ziehen in eine Wohnung an der Przejazd-Strasse 9.
Im September und November folgt die Zensurerlaubnis für die franz�sische und deutsche Ausgabe des Ersten B�chleins des Dr. Esperanto.

1888
Zensurerlaubnis für zahlreiche Nachfolgepublikationen in Esperanto.
11.6. (30.5.): Geburt Adams, des ersten Sohnes Zamenhofs.
Wegen eines heiklen Artikels in der Hacefira wird Markus Zamenhof denunziert und mit einer Geldbusse in der Höhe von 5000 Rubel bestraft. L.L. Zamenhof kommt für die Summe auf und geht sozusagen Pleite. In der Folge verliert Vater Markus seine Stelle als Zensor.

1889
Zahlreiche weitere Werke in Esperanto erscheinen.
Im September erscheint in Nürnberg die erste Esperanto-Zeitschrift La Esperantisto, an dessen Redaktion Zamenhof sich beteiligt.
Am 13.12. Geburt Sofias, des zweiten Kindes und ersten Tochter Zamenhofs, in Kovno.

Im Oktober führt Zamenhof nach Brest-Litovsk und Białystok, um eine Arbeit zu finden, anschliessend reist er nach Cherson, um sich als Augenarzt zu etablieren.

1890
Im Mai kehrt Zamenhof aus Cherson nach Warschau zurück. Die Familie mietet sich in einer Wohnung an der Nowolipki-Strasse 21 ein.

1891
Im Deutschen Reich wird Zamenhofs Erfindung einer speziellen Schreibmaschine patentiert.

1892
Am 1.11. (20.10.) stirbt Liba Rozalia, Zamenhofs Mutter.

1893
Am 1. Dezember Gründung des ersten (illegalen) Esperanto-Zirkels in Warschau, und Veröffentlichung des Universala Vortaro mit 2600 Wortwurzeln.
Im Oktober/November zieht die Familie Zamenhofs zwecks besserer Berufschancen nach Grodno um.

1894
Der Schriftsteller Lev N. Tolstoj versichert die Esperantisten seiner moralischen Unterstützung, und der Sprachwissenschaftler Max Mueller erklärt, dass Esperanto das beste Projekt einer internationalen Plansprache sei.
Diskussionen �ber Sprachreformen im Esperanto scheitern mit einer Niederlage der Befürworter und einer Abstimmung zu Ungusten solcher Reformen.
Nikolaus II. wird am 1.11. neuer Zar Russlands.
In Frankreich beginnt die antisemitisch motivierte Dreyfus-Affäre (1906 endg�ltige Rehabilitierung von Alfred Dreyfus).

1895
Ein Artikel von Lev N. Tolstoj in der Zeitschrift La Esperantisto f�hrt zu deren Verbot in Russland. In Schweden wird eine Ersatzzeitschrift mit dem Titel Lingvo Internacia gegründet.

1897
Die Familie Zamenhof kehrt aus Grodno nach Warschau an die Dzika-Strasse 9 zurück.
Im August fährt Zamenhof offenbar erneut nach Wien, um seine Fachkenntnisse aufzufrischen (unbestätigt).

1901
Im April erscheint in Warschau eine Broschüre in russischer Sprache mit dem Titel ?"Hillelismus, Projekt für die Lösung der jüdischen Frage". Ihr Autor ist L.L. Zamenhof (Pseudonym "Homo Sum"). Ferner erscheint ein anonymer Aufruf an die j�dische Intelligenz, die eingeladen wird, sich dem Hillelismus anzuschliessen.
Durch Vermittlung des ersten franz�sischen Esperantisten Louis de Beaufront tritt Zamenhof mit der Firma Hachette in Vertragsbeziehung.

1903
Veröffentlichng des Plansprachenprojekts "Latino sine flexione" durch den italienischen Mathematiker Giuseppe Peano.

1904
29. (16.)1.: Geburt von Zamenhofs zweiter Tochter Lidia in Warschau.
Im Februar beginnt der Russisch-Japanische Krieg. Zamenhofs S�hne Henryk, Leon und Alexander werden in die Mandschurei abkommandiert.
Im September erstes internationales Esperanto-Treffen in Calais (Frankreich) und Dover (England) mit 180 Teilnehmern.

1905
Der Petersburger Blutige Sonntag vom 22. (9.)1. mit ca. 1000 Todesopfern löst eine landesweite Streikbewegung aus, die als die russische Revolution von 1905 in die Geschichte eingeht. Bei Maikundgebungen in Warschau kommt es zu blutigen Zusammenstössen zwischen polnischen Arbeitern und dem russischen Militär. Mehr als 100 Polen werden getoetet. Über die Stadt wird das Kriegsrecht verhängt. Das Oktobermanifest sieht ein Zweikammerparlament und bürgerliche Grundrechte wie die Religions-, Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungfreiheit vor.
Ludwig und Klara Zamenhof fahren nach Frankreich, wo sie Anfang August am 1. Esperanto-Weltkongress in Boulogne-sur-Mer teilnehmen. Anschliessend folgt ein Ausflug nach England.
Veröffentlichung des "Fundamento de Esperanto", das die Regeln und die "Unantastbarkeit" der Esperanto-Grammatik festschreibt.

1906
In der Januarnummer des Russkij Ėsperantist / Ruslanda Esperantisto werden Zamenhofs Dogmen des Hillelismus veröffentlicht. Eine revidierte und anonyme Fassung des Homaranismus erscheint als Broschur in Sankt Petersburg.
Im März stirbt Schwiegervater Alexander Zilbernik.
Im August und September hält sich Zamenhofs im schlesischen Kurort Bad Reinerz (heute Duszniki Zdroj) auf, hält einen Vortrag in Frankfurt am Main und nimmt am 2. Esperanto-Weltkongress in Genf (Schweiz) teil, wo Zamenhof in seiner Rede die jüngsten Judenpogrome in seiner Heimat verurteilt.
Im Oktober reist Zamenhof nach Brüssel und Paris.

1907
Im August reisen Zamenhof und seine Frau via Calais und Boulogne-sur-Mer nach Folkestone, um anschliessend am 3. Esperanto-Weltkongress in Cambridge (England) teilzunehmen, wo
Zamenhofs eine Rede in der Guildhall zu London hält.
Anschliessender Kuraufenthalt in Bad Nauheim bei Frankfurt am Main.
Im Oktober wird das reformierte Esperanto unter dem Namen "Ido" veröffentlicht. Dies hat die Spaltung (Schisma) der Esperanto-Bewegung zur Folge.
Am 29.11. stirbt Markus Zamenhof, Vater von L.L. Zamenhof.
Veröffentlichung der Esperanto-�bersetzungen der "Räuber" (Schiller) und des "Revisors" (Gogol).
Der polnisch-russische Sprachwissenschaftler Baudouin de Courtenay verteidigt Esperanto gegen de Kritik August Leskiens und Karl Brugmanns.

 1908
Vom März bis Juni �bersetzt Zamenhof das Theaterstück "Iphigenie auf Tauris" von J.W. von Goethe ins Esperanto.
Im April wird in Genf von Hector Hodler der Esperanto-Weltbund (Universala Esperanto-Asocio UEA) gegründet.
Am 16. Mai Gründung des Polnischen Esperanto-Landesverbands (Pola Esperantista Societo).
Im August fährt Zamenhof an den 4. Esperanto-Weltkongress in Dresden (Deutsches Reich).

1909
Zamenhof verfasst im Januar für die Vilnaer jüdische Zeitschrift lebn un visnshaft das Traktat "Vegen a judiŝer gramatik un reform in der judiŝer ŝpraĥ" und schlägt vor, das lateinische Alphabet im Jiddischen einzuf�hren.
Im Februar erscheint in Moskau die erste Nummer der Esperanto-Zeitschrift Volna Ėsperanto/La Ondo de Esperanto (bis 1917).
Im August erneuter Kuraufenthalt Zamenhofs in Bad Reinerz. Danach besucht er in Lyon den bekannten Ophtalmologen Henri Dor (1835-1912).
Anfang September Ankunft Zamenhofs mit Klara in Barcelona (Spanien), um am 5. Esperanto-Weltkongress teilzunehmen. Nach dem Kongress besucht Zamenhof Valencia und fährt anschliessend via Genf und Dresden, wo er Wilhelm Ostwald (1859-1932), den Nobelpreisträger für Chemie, trifft, via Bad Reinerz nach Warschau zurück.
Veröffentlichung der Esperanto-�bersetzung von Eliza Orzeszkos "Marta".

1910
Im Mai nimmt Zamenhof am 1. Allrussischen Esperanto-Kongress in Sankt Petersburg teil.
Im August reisen die Zamenhofs nach Bremen, wo sie sich auf die "George Washington" nach New York einschiffen. Am 14.8. beginnt in Washington der 6. Esperanto-Weltkongress. Ende August besuchen sie Verwandte in Quebec (Kanada). Am 3.9. reisen sie mit der "Kaiserin Augusta Victoria" nach Europa zurück.

1911
Zamenhof unterbreitet dem Internationalen Rassenkongress in London ein Memorandum unter dem Titel "Völkerschaften und Internationale Sprache".
Im Juli Aufenthalt Zamenhofs mit Klara im Kurort Bad Kissingen (südöstlich von Frankfurt am Main).
Im August Teilnahme Zamenhofs mit Klara am 7. Esperanto-Weltkongress in Antwerpen (Belgien). Nach dem Kongress begeben sie sich nach Paris.

1912
Beginn der Balkankriege.
Im Juni Kuraufenthalt Zamenhofs in Bad Salzbrunn (heute Szczawno Zdrój in Niederschlesien).
Im August Teilnahme Zamenhofs mit Frau Klara, der Tochter Sofia und dem Sohn Alexander am 8. Esperanto-Weltkongress in Krakau (damals �sterreich, heute Polen). Nach dem Kongress fährt Zamenhof nach Zakopane in die polnischen Karpaten.
Tod Johann Martin Schleyers in Konstanz (Deutschland), des Erfnders der Plansprache Volap�k.

1913
Tochter Lidia lernt Esperanto.
Im Juli Kuraufenthalt in Bad Neuenahr (zwischen Köln und Koblenz).
Im August besucht Zamenhof das Hauptb�ro der Esperanto-Bewegung in Paris. Dann reist er mit seinen Kindern nach Bern in die Schweiz, wo der 9. Esperanto-Weltkongress stattfindet.
Zamenhof hegt Pläne für einen Kongress �ber "Neutrale Religion" und lässt seine Deklaration des Homaranismus in einer Madrider Esperanto-Zeitschrift (Homaro) veröffentlichen.

1914
Das Attentat in Sarajevo vom 28.6., bei dem der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg, ermordet werden, fährt zur Julikrise, die in ihrem Verlauf den Ersten Weltkrieg auslöst.
Während ihrer Reise an den geplanten 10. Esperanto-Weltkongress in Paris werden Zamenhof und seine Frau bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Köln aufgehalten und müssen über Schweden und Finnland nach Warschau zurückkehren. Am 2. August wird der Kongress zwar noch eröffnet, kann aber nicht wie geplant durchgef�hrt werden. Viele Esperantisten werden mobilisiert. Einige von ihnen verlieren w�hrend des Kriegs ihr Leben.
Zamenhof korrespondiert mit mehreren Schweizer Esperantisten zwecks Durchführung eines Homaranisten-Kongresses in Bern. Der Kongress kommt jedoch nicht zustande.
Ver�ffentlichung von H. Heines "Rabbi von Bacharach".

1915
Veröffentlichung von Zamenhofs "Aufruf an die Diplomaten".
Anfang Juli deutsche Offensive gegen Warschau.
Die Zamenhofs ziehen an die Królewska-Strasse Nr. 41 um.
Im August nehmen die deutschen Truppen Warschau ein.
11. Esperanto-Weltkongress in San Francisco (USA) ohne die Teilnahme Zamenhofs.
Zamenhof schliesst die �bersetzung des Alten Testaments ins Esperanto ab.

1916
Im Juli Freitod des Bruders Alexander Zamenhof bei D�naburg.
5.11.: Die Kaiser von Österreich und des Deutschen Reichs proklamieren Polen als unabhängigen Staat.

1917
Die Februarrevolution (8.3.) beendet die Zarenherrschaft in Russland. Es folgt eine Provisorische Regierung zunächst unter Ministerpr�sident Lvov und dann unter Kerenskij.
14.4., 17 Uhr 30: Tod L.L. Zamenhofs. 16.4. Beerdigung auf dem jüdischen Friedhof von Warschau.
Bei der Oktoberrevolution (7.11.) übernehmen die kommunistischen Bolschewiki unter dem Kommando Lenins die Macht in Russland.

1918
16.2.: Gründung der ersten Litauischen Republik.
11.11.: Der Waffenstillstand von Compi�gne zwischen dem Deutschen Reich und der Entente beendet den Ersten Weltkrieg.
7.10.: Der Regentschaftsrat proklamiert in Warschau einen unabhängigen polnischen Staat, der 1919 nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags eine international anerkannte und unabhängige Republik wird.

1919
Die Strasse in Białystok, an der L.L. Zamenhof geboren wurde, wird in Zamenhof-Strasse umbenannt.

1921
Gründung (18.5.) eines homaranistischen Zirkels "Konkordo" in Warschau, der von Angehörigen der Zamenhof-Familie und von einigen polnischen Juden (E. Wiesenfeld, J. Litauer, I. Tajnfeld, B. Weinthal) unterhalten wird.

1922
Veröffentlichung der internationalen Plansprache "Occidental" (später in "Interlingue" umbenannt) durch Edgar von Wahl in Reval (Tallinn).

1923
Vollständige Esperanto-Übersetzung der Märchen Andersens durch L.L. Zamenhof veröffentlicht.
15. Esperanto-Weltkongress in Nürnberg.

1924
6.12.: Tod Klara Zamenhof-Zilberniks, der Ehefrau L.L. Zamenhofs.
16. Esperanto-Weltkongress in Wien.
In "Mein Kampf" bringt Hitler Esperanto in Verbindung mit dem Judentum.

1925
Geburt Ludwik Zamenhofs, des Sohns von Adam und seiner Frau Wanda, des Enkels L.L. Zamenhofs; er nennt sich später Louis-Christophe Zaleski-Zamenhof.

1926
Einweihung eines Denkmals auf dem Grab L.L. Zamenhofs im Beisein von Vertretern der polnischen Regierung.
Veröffentlichung der gesamten Bibel auf Esperanto durch die Britische Bibel-Gesellschaft.

1927
7.8.: Das Geburtshaus Zamenhofs in Białystok erhält eine Gedenktafel. In der Sowjetunion erscheint eine Briefmarke mit Zamenhofs Konterfei.

1931
Tod Felix Zamenhofs, eines Bruders von L.L. Zamenhof.
25. Esperanto-Weltkongress in Köln.

1934
Tod Leo(n) Zamenhofs, eines Bruders von L.L. Zamenhof.

1936
28. Esperanto-Weltkongress in Wien.

1936-38
In der stalinistischen Sowjetunion werden auch Esperantisten wegen angeblicher Spionagetätigkeit, wegen Trotzkismus und antisowjetischer Agitation als Volksfeinde verfolgt, gemäss Art. 58 angeklagt, verurteilt und hingerichtet.

1937
Der 29. Esperanto-Weltkongress findet mit 1120 Teilnehmern in Warschau statt.

1939
1.9.: Der von den deutschen Nationalsozialisten entfesselte Zweite Weltkrieg bricht mit einem Überfall auf Polen aus. Eine Bombe zerstört am 25.9. das Haus an der Królewska-Strasse Nr. 41, wo Zamenhof gewohnt hatte, wodurch das gesamte Inventar verloren geht. Die Bewohner müssen umziehen.
Sohn Adam und seine Frau Wanda sowie die beiden T�chter Sofia und Lidia und die Zamenhof-Schwester Ida werden von den Nationalsozialisten verhaftet.
31. Esperanto-Weltkongress in Bern.

1940
Tod Adam Zamenhofs, des Sohnes von L.L. Zamenhof, Ende Januar, durch Erschiessen im Wald von Kampinos bei Palmiry in der Nähe Warschaus. Wanda, Sofia und Lidia werden aus dem Gefängnis Pawiak befreit.

1941
Sofia, Lidia, Wanda und ihr Sohn Ludwik werden ins Warschauer Ghetto verbracht.

1942
Während Wanda und ihr Sohn Ludwik auf dem Warschauer Umschlagplatz der Deportation entgehen und unter dem polnischen Namen Zaleski fliehen können, werden Sofia, Lidia und die Zamenhof-Schwester Ida vermutlich ins Konzentrationslager Treblinka verschleppt, wo sie ihr Leben verlieren.

1947
32. Esperanto-Weltkongress in Bern.

1949
Die Republik Österreich gibt eine Esperanto-Briefmarke heraus.

1951
36. Esperanto-Weltkongress in München.
Veröffentlichung der internationalen Plansprache Interlingua durch die International Auxiliary Language Association (IALA).

1954
Wanda Zaleska-Zamenhof kommt bei einem Autounfall ums Leben.
Erste UNESCO-Resolution zugunsten des Esperanto (Montevideo).
Die Republik Österreich gibt eine Briefmarke heraus, die dem 50-jährigen Jubilaäum der Österreichischen Esperanto-Bewegung gewidmet ist.

1958
43. Esperanto-Weltkongress in Mainz.

1959
Trotz Protesten von polnischen Esperantisten wird das Geburtshaus L.L. Zamenhofs in Białystok durch Beschluss des Stadtmagistrats abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der 44. Esperanto-Weltkongress findet mit 3256 Teilnehmern in Warschau statt. Anlässlich des 100. Geburtsjahres von L.L. Zamenhof werden in Warschau eine Gedenktafel und in Białystok das Fundament fuer ein Monument zu Ehren L.L. Zamenhofs enthüllt. Das Projekt des Denkmals selbst kommt aber nicht zustande. Dennoch kann im Zentrum ein Sockel mit einer Büste aufgestellt werden. In der Volksrepublik Polen unterwirft sich die Esperanto-Bewegung dem kommunistischen Regie vollständig. Die Verfolgung der Juden während der Nazizeit und der Esperantisten unter dem Stalinismus wird totgeschwiegen. Esperanto wird von den regierenden Kommunisten für Propagandazwecke (Sprache des Friedens und der Völkerfreundschaft usw.) usurpiert und missbraucht. Abweichende Meinungen werden rigoros unterdrückt, und der private Kontakt mit dem Ausland wird drastisch eingeschränkt.
In Polen erscheinen zwei Zamenhof-Gedenkbriefmarken.
Das Exekutivkomitee der UNESCO proklamiert Zamenhof als "one of the great personages of mankind".

1960er
Strassen und Plätze in Poznań/Posen, Wrocław/Breslau, Bydgoszcz/ Bromberg und Szczawno Zdró
j (früher Bad Salzbrunn) erhalten den Namen Zamenhofs. Zum 75. Jubiläum des Esperanto (1962) erscheint in Polen die entsprechende Philatelie.

1970
55. Esperanto-Weltkongress in Wien.

1974
59. Esperanto-Weltkongress in Hamburg.

1979
64. Esperanto-Weltkongress in Luzern. Die Schweizer Post gibt eine Sonderbriefmarke im Wert von 0.70 Fr. heraus.
In Polen erscheint eine Zamenhof-Gedenkmünze in Silber mit dem Nominalwert von 100 Złoty.

1985
70. Esperanto-Weltkongress in Augsburg.
Zweite UNESCO-Resolution zugunsten des Esperanto (Sofia).

1987
72. Esperanto-Weltkongress in Warschau mit fast 6000 Teilnehmern.
In Polen, Bulgarien, China, Kuba, Malta, DDR erscheinen Zamenhof-Sonderbriefmarken.

1992
77. Esperanto-Weltkongress in Wien.

1999
84. Esperanto-Weltkongress in Berlin.

2000
85. Esperanto-Weltkongress in Tel-Aviv (Israel).

2004
Zamenhofs veröffentlichte Korrespondenzen (mit Traktaten) umfassen etwa 60 B�nde auf rund 3000 Seiten.

2006
In Israel erscheint eine Esperanto-Jubiläums-Briefmarke (1887-2007) mit dem Konterfei Zamenhofs.

2007
Es existieren über 1430 Zamenhof-Objekte in 59 Ländern (Strassen, Plätze, Parks, Monumente, Tafeln usw.)

2008
Esperanto-Resolution des polnischen Sejm.

2009
150. Jubiläum L.L. Zamenhofs. 94. Esperanto-Weltkongress in Białystok mit knapp 2000 Teilnehmern aus 63 Ländern. Unbekannte Täter beschädigen das Zamenhof-Denkmal mit Farbe, zünden einen Teil des Festzelts an, zerstechen Reifen von Autobussen mit Esperantisten, werfen Steine in das Kongresszentrum und unternehmen einen Brandanschlag gegen das Zamenhof-Zentrum, der allerdings misslingt.
In der Kongressresoluton fehlt ein Hinweis auf Zamenhofs Judentum.

2015
100. Esperanto-Weltkongress in Lille (Frankreich).
In Polen wird Esperanto in die Liste des "Immateriellen Kulturerbes" eingetragen.
In Russland unterstützen auch die Esperantisten die Politik Putins.

2017
100. Todesjahr L.L. Zamenhofs.

 

 

Erstellt im April 2016

 

Zamenhof-Biographie von A. Kuenzli (Harrassowitz 2010) htm

https://www.swissbib.ch

https://www.exlibris.ch
http://www.buch.ch
http://www.buch.de
https://www.amazon.de


 

 


 

 








 


Impressum:
Unabhaengige private Schweizer Website, die den Themen "kuenstliche Universalsprachen", "Interlinguistik", "Esperanto-Bewegung" gewidmet ist.
Gegruendet 2005 von A. Kuenzli (Schweiz). Letzter Relaunch: Januar 2016
Webmaster: info@osteuropa.ch  Hosting by Hoststar.ch
 plansprachen.ch laeuft gemappt auch unter planlingvoj.ch, zamenhof.ch und svislando.ch
2019